In der Nähe der russisch-ukrainischen Grenze ist eine Passagiermaschine der Malaysia-Airlines abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord sind gestorben. Die meisten Opfer kamen aus den Niederlanden. Russland und die Ukraine beschuldigen sich gegenseitig. Die Katastrophe entflammte weitere Diskussionen über neue Sanktionen gegen Russland, welche Einschränkungen in dessen Energieexporten nach Europa auslösen könnten.
Die europäischen Terminmärkte begannen daraufhin rasant zu steigen. Das Kalenderjahr CAL 2015 notierte einen 4-1/2 Monats-Hoch. Das CAL 2015 in der Grundlast stieg von 34.90 EUR/MWh am 21.07. auf bis zu 35,94 EUR/MWh am 28.07.
Einige Händler berichten, dass die Debatten über Sanktionen die Situation auf dem Markt verschärfen und somit das Kaufinteresse anregen. Andere fügen hinzu, dass dies zusätzlich mit Absicherungsgeschäften mancher Käufer, die vor dem Sommer das nächste Frontjahr absichern wollten, verbunden war.
Das Produkt legte fast 3 Prozent in den sieben Handelstagen zu, da der Abschuss des malaysischen Flugzeug über Ost-Ukraine die Möglichkeit aufbrachte, dass die EU härtere Sanktionen gegen Russland und Moskau verhängen könnte, welches sich durch die Eindämmung von Öl-, Gas- oder Kohle-Lieferungen nach Europa rächen könnte.
Händler berichten, dass teilweise festere Gas- und Kohlepreise, die aus ähnlichen Gründen gestiegen sind, ebenfalls zu höheren Markierungen beitragen, da diese Märkte mit dem Strommarkt eng verbunden sind.