Der Klimawandel, Subventionen für die Energiewende und damit auch die erneuerbaren Energien sind in den letzten Tagen im Fokus des deutschen Geschehens. So spricht beispielsweise Patrick Graichen, Direktor des Thinktanks „Agora Energiewende“ vom Bedarf nach einer Energiewende historischen Ausmaßes.
Fakt ist, dass sich die Dinge auch aufgrund technologischer Fortschritte recht schnell ändern. Die Kosten für erneuerbare Energiequellen sind auch aus diesem Grund gesunken. Wind- und Solarenergie sind führende Energiequellen zurzeit. So lag die Stromerzeugung aus diesen Quellen beispielsweise in Woche 18 in Deutschland bei 54,6%. Der Aufwertsschwung ist zu spüren, und es scheinen vielleicht gerade deshalb die Argumente von Agora-Cheff Graichen nicht so abwegig, denn eine breite Perspektive ist offensichtlich vorhanden.
Doch, die Verfechter des grünen Zeitalters sind sich bewusst, dass in der Vergangenheit die hohen Kosten der Erzeugung erneuerbarer Energien die staatlichen Fördermittel für diesen Sektor gerechtfertigt haben. Aufgrund der technologischen Fortschritte haben die Subventionen für PV-Solar- und Windenergie die Wettbewerbsfähigkeit dieser Quellen gegenüber etablierten Technologien zur Energieerzeugung wie Kohle und Erdgas erhöht und das trotz des Kernproblems der Erneuerbaren. Denn, die Frage ist, was passiert, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht? Wir hoffen auf Fortschritte auch in diesem Bereich, wie sie Musk mit seinen Batteriespeichern schon heute in Angriff nimmt.
Das Frauenhofer-Institut hat herausgefunden, dass die Gestehungskosten für Strom aus PV-Anlagen und Onshore-Wind schon jetzt niedriger sind, als bei konventionellen Kraftwerken. Damit sichern sich die Erneuerbaren schon jetzt eine bessere Wettbewerbsposition als zuvor.
Wir werden den Verbrauch fossiler Brennstoffe in unserem täglichen Leben nie vollkommen beseitigen können, doch die Wende ist weitaus übergreifender und vielleicht auch schneller als zunächst angenommen. Zudem sind es auch die großen Energiekonzerne, die mittlerweile den Kurs in eine grünere Richtung einschlagen. Die fossilen Energiequellen und Atomkraft könnten demnach im Vergleich zu den Erneuerbaren in einer Krise stecken, doch bevor wir uns in voreilige Schlussfolgerungen stürzen warten wir ab und sehen was der Markt und die Zukunft uns bringen mögen und ob wir uns auf EEG-freie Stromkosten freuen können.
Geschrieben von – Selma Fetic