Archiv

So wird Windenergie billiger als schmutziger Kohlestrom

           
de-news-pic-013

Die Nutzung der Windenergie wird sich in den kommenden Jahren womöglich grundlegend wandeln. Bis 2018 soll es möglich sein, die Energie des Windes in großer Höhe mit Hilfe von Flugdrachen und ähnlichen Systemen zu ernten.

Weltweit arbeiten rund 70 Unternehmen und Forschungsinstitute an entsprechenden Projekten. Etwa die Hälfte von ihnen will in den nächsten drei Jahren marktreife Systeme präsentieren, ergab eine Umfrage des Verbandes.

Die technischen Konzepte sind unterschiedlich. Viele der Tüftler setzen auf Flugdrachen (Kites), andere auf Flügelsysteme, Segel, Gleiter oder wie die Firma Altaeros auf einen Heliumring mit einem Windrad in der Mitte. Allen gemeinsam ist: Sie wollen die Winde in 300 bis 500 Meter Höhe nutzen, oder noch höher. Denn dort wehen sie stärker und stetiger als in Bodennähe. Es gibt fast doppelt so viel Energie zu ernten.

Das gigantische Energiepotenzial der Höhenwinde ist seit vielen Jahren bekannt, aber erst nach dem Jahr 2000 war die Computer- und Steuerungstechnik so weit, dass die Forschung ernsthaft in Gang kam.

Die Firmen geben sich daher noch zurückhaltend, wenn sie über den genauen Stand ihrer Entwicklungen Auskunft geben sollen. Am weitesten ist vielleicht der USHersteller Makani, der vor einigen Monaten ein 600-Kilowatt-Modell vorstellte. Das ist deutlich mehr, als die Versuchsanlagen der Konkurrenz schaffen. Aber noch nicht genug.

Auch Google mischt mit

Am Ende sollen die Anlagen ein oder zwei Megawatt Strom erzeugen, am besten rund um die Uhr und das ganze Jahr. Das dürfte zwar technisch auch in Zukunft nicht möglich sein, aber die Höhenwindanlagen könnten zumindest eine weitaus höhere Verfügbarkeit erreichen als herkömmliche Windkraftwerke. Die schaffen auf See 4000 bis 4500 Volllast-Stunden im Jahr, während die Höhenwindanlagen auf 6000 Stunden (von 8760) kommen sollen. Das Makani-Konzept überzeugte immerhin den Internetgiganten Google, der das Unternehmen vor zwei Jahren übernahm.

Nicht nur die hohen Energieerträge locken die Höhenwindpioniere, sondern auch die niedrigen Kosten. Eine herkömmliche Windkraftanlage besteht aus 5000 Tonnen Beton und Stahl. Die Höhenwindsysteme benötigen nur ein Zehntel des Materials. Sie können schnell und leicht an Orte transportiert werden, wo Strom benötigt wird, zum Beispiel nach Naturkatastrophen oder in abgelegene Gegenden.

Die Firma EnerKite aus Kleinmachnow in Brandenburg erwartet, dass Strom aus Höhenwind in der Zukunft vier Cent je Kilowattstunde kosten wird und damit billiger wäre als der aus Kohle. Die günstigste Energie überhaupt also. Mit der neuen Technik vervielfachen sich weltweit auch die Flächen, die sich grundsätzlich zur Produktion von Windstrom eignen.

Zugdrachen für Schiffe

Ebenfalls weit vorn bei der Entwicklung der Technologie sieht sich die Hamburger Firma SkySails. Sie hat bereits einen Zugdrachen für Schiffe bis zur Marktreife gebracht, der eine Antriebsleistung von bis zu zwei Megawatt erbringt.

Bislang erprobt Skysails die Technologie mit einem Modell mit einer Leistung von 55 Kilowatt und 20 Quadratmeter Segelfläche. Der nächste Schritt wäre eine Demonstrationsanlage auf See mit einem Megawatt Leistung und 400 Quadratmeter Segelfläche sowie einem 1000 Meter langen Seil. Wrage glaubt, dass er Anlagen mit zehn Megawatt Leistung entwickeln kann, deutlich mehr als heutige Offshore-Windkraftanlagen hervorbringen.

Analyst – Azra Karamovic
Quelle – www.well.de


Alfa Energy Group

Alfa Energy Group, an Edison Energy company, is an international energy, sustainability and technology consultant partner with 250 employees over 3 international locations. For over 25 years, Alfa has been servicing its clients’ needs through energy and water management, sustainability, and compliance consulting, and an intuitive ecosystem of user-driven energy, water, and carbon management software platforms. With coveted awards, an international industry-wide recognition, and clever simple solutions, today Alfa is partnering with clients to establish and deliver pivotal net zero strategies. Through smart energy management, the expertise and diligence of its people, transparent processes, and data management, Alfa continues to lead through its recognised gold standard of service delivery.