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Die 166. OPEC-Sitzung – Wien, Österreich, 27. November, 2014

           

Saudi-Arabien geht, aus meiner Sicht, den eigenen Weg. Es kann es sich leisten, billig und mit Verlust zu verkaufen, um langfristig den Markt wieder zu erlangen. Die USA haben nicht die gleichen Vorstellungen, aber sie unterstützt diese, auch wenn die Schiefer-Entwicklung bereits eingeschränkt wurde. Jedoch, der erhöhte Druck, dass der niedrige Ölpreis Russland, Iran und sogar Venezuela betrifft, Länder die regelmäßig die US-Politik kritisieren, die USA gleichzeitig aber auch als ihren größten Kunden sehen, ist im Ganzen eigentlich für die amerikanische Verwaltung sehr akzeptabel.

In den USA hatten die niedrigeren Benzinpreise Ihre Auswirkungen im Inland, der Handelsverkehr hat sich gesteigert. Die Einzelhändler können jetzt vermutlich die Profitzunahme der Benzinpreissenkung zuschreiben und während die Obama-Regierung unter ständigem Druck leidet, sind gute Nachrichten wie diese, bei den Wählern sehr willkommen.

Für die Ölförderländer und darüber hinaus, sind die Kraftstoffsubventionen lähmend, aber der niedrige Preis könnte eine Gelegenheit sein diese Subventionen zu reduzieren, jedoch nur für die Länder, die selbstbewusst genug sind, dies zu tun, aber seit dem Aufkommen des “Arabischen Frühlings”, sind die meisten eher zurückhaltend, um derartige Maßnahmen zu ergreifen. Immerhin, Indonesien und Indien tun es, während in den OECD-Sektor die Möglichkeiten für Steuererhöhungen überprüft werden müssen, es sei denn, neue Wahlen stehen an.

In meinem letzten Bericht, nach dem Juni-Treffen, war ich der Meinung, dass die OPEC mit dem Ölpreis zwischen 105$ und 110$ glücklich ist, auch wenn die Verbraucher erwarteten, dass der Preis näher an der 80-90$ Marke sein sollte. Das ist passiert. Ist es einfach etwas Kurzfristiges oder können wir einen Wiederanstieg im Neuen Jahr erwarten? Meine Vermutung ist, dass die Preise einige Zeit brauchen werden, um sich zu erholen und dass die OPEC vielleicht akzeptieren wird, dass ein realistischeres Niveau unter der 100$ Marke liegt. Vorerst bleibt die derzeitige Fördermenge bei 30 Millionen Barrel am Tag und von jedem Mitglied wird erwartet, dass die vereinbarten Mengen respektiert werden, aber wenn ein Verkauf zu haben ist, werden sie diesen annehmen, selbst wenn es eine Überproduktion bedeutet!

Den Blick auf die Produktionszahlen gerichtet, sind diese schwer mit Genauigkeit zu folgen, weil die Exaktheit nicht garantiert werden kann. Ein Beauftragter erzählte mir vor einiger Zeit tatsächlich, dass sie Schwierigkeiten hatten die Zahlen zu verstehen, und zwar aus beiden, den sekundären, als auch direkten Quellen, welche auch Mitgliederkollegen miteinschließen! Wenn wir uns die Veröffentlichungen von sekundären Quellen bis Oktober anschauen, die mehr komplett erscheinen, als diejenigen die direkt geliefert wurden, erscheint es so, als hätte sich die Marktproduktion im bisherigen Jahresverlauf beibehalten und als wenn es keine Kürzungen der Fördermengen gegeben hätte. Was wir aber nicht wissen ist ob das ganze Öl welches produziert wurde auch verkauft oder nur verlagert wurde.


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