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Die 166. OPEC-Sitzung – Wien, Österreich, 27. November, 2014

           

Angesichts dessen, haben die Fördermengen nicht gelitten und die OPEC produziert heute noch über 30 Millionen Barrel am Tag. Das Einzige was in diesem Zusammenhang nicht stimmt, ist Venezuela. Vor einigen Jahren, forderte Venezuela, dass der Generalsekretär das Land besucht, so dass sie ihm eine Förderung Nähe der 3 Millionen Barrel am Tag zeigen können. Zum Ende des 2. Quartals dieses Jahres hat Venezuela von 2.8 Millionen Barrel am Tag berichtet, doch seitdem nichts, was in einem starken Kontrast gegen die Zahlen von 2.3 Millionen Barrel am Tag steht, welche von sekundären Quellen geliefert worden sind und dieses Niveau bis Ende Oktober erhalten haben. Meine Vermutung ist, dass der Mangel an Investitionen in die PDVSA, die staatliche Ölgesellschaft, endlich ans Licht gekommen ist und da Venezuela Herstellungskosten von 117$ pb braucht, ist das Land durch die aktuellen niedrigeren Preise gefährdet.

Wenn die Preise fallen, werden die Vorteile schnell wahrgenommen und in Europa, wo die Besteuerung von Kraftstoffen hoch liegt, wird jede Möglichkeit zur Preisreduzierung gern gesehen. Seit Ende Juni ist der Preis für die europäische Leitsorte Brent um 35$ oder 32% gesunken, von 112$ auf 77$, aber da unsere Fahrzeuge nicht auf Rohöl betrieben werden, müssen wir einen Bezug auf die Preise, die wir für die Fahrzeugkraftstoffe bezahlen, finden.

Außerdem müssen wir diese Preise von Dollar auf den britischen Pfund anpassen. Es gab einen Rückgang der Diesel- und Benzin Preisen von 17% bzw. 25%, aber das Rohstoffelement ist nur ein Teil der Gleichung und macht weniger als die Hälfte des Gesamtpreises aus. In Großbritannien haben Diesel und Benzin ein Pflicht-Niveau Zuschlag von 58ppl und dann die Mehrwertsteuer von 20% auf den kombinierten Rohstoffpreis obendrauf plus Steuern. So dass, der Dieselpreis von 130ppl in Juni, heute bei 121ppl liegen sollte, 9ppl weniger. Entsprechend sollte für Benzin, der gleiche Preis von 130ppl im Juni, nun auf 118ppl stehen, was eine Reduzierung von 12ppl darstellt. Es wird keinen Anstieg der Ausgleichsabgaben im Vereinigten Königreich vor dem 31. August 2015 geben.

Das Jahr begann gut für den OPEC-Korb, und von der Zeit des letzten Meetings genossen sie den Preis von 100,86$ für das 3. Quartal, aber von diesem Zeitpunkt fiel es in gleicher Linie mit dem Brent-Preis und erreichte 96$ in September, 85$ im Oktober und um die 75$ im November. Es hat dieses Preisniveau in vergangenen Tagen gehalten und zeigte keine wirklichen Zeichen der Begeisterung für alles, was die OPEC bis zu diesem Treffen gemacht werden könnte. Mit Blick auf das was jedes Mitglied vermeintlich braucht, um ihre Haushaltsbudgets auszugleichen, können nur Katar und Kuwait überleben. Es gab kaum langfristige Planung und viele OPEC-Mitglieder haben unüberlegt ausgegeben und nicht in die Infrastruktur für die Zukunft investiert. Ob die niedrigeren Ölpreise ein gewisses Maß an Disziplin in die Verwaltungen aufzwingen werden oder nicht, werden wir wohl nie erfahren. Die Chance ist da, denn der Markt wird sich wenden und die Preise werden langsamer steigen, um die nötigen Anpassungen der Verbraucherländer zu ermöglichen, als diese sich wieder auffangen und aus der Rezession bewegen.

Die Sitzung wurde, heute in Wien, durch den Vorsitzenden der libyschen Delegation eröffnet. Was das frustrierende an Libyen ist, ist dass es einen offiziellen und einen inoffizielle Minister gibt, was die physische Teilung des Landes spiegelt, aber keiner der beiden war heute anwesend. Er wies darauf hin, dass sich seit dem letzten Treffen, die Erholung der Weltwirtschaft fortgesetzt hat, zugegeben auf einem niedrigeren Niveau, und dass er, im Jahr 2015, einen Wachstum der Weltwirtschaft von 3,2 auf 3,6 Prozent erwartet. Ebenso wird die weltweite Ölnachfrage im Jahr 2015 voraussichtlich um ungefähr 1,1 Millionen Barrel pro Tag auf ungefähr 92,3 Millionen Barrel pro Tag steigen und der größte Teil von diesen Nettoölnachfrageanstiegs wird weiterhin aus den Nicht-OECD-Ländern kommen.

Im nächsten Jahr rechnet die OPEC mit einem Anstieg der Nicht-OPEC-Ölversorgung um 1.4 Millionen Barrel pro Tag, was einen Durchschnitt von 57,3 Millionen Barrel pro Tag macht, wobei der Großteil davon vom amerikanischen Kontinent kommen wird. In Bezug auf den Preis, wies er darauf hin, dass obwohl der OPEC Referenz-Korb recht stabil in den letzten dreieinhalb Jahren geblieben ist, sich zwischen 105$ und 110$ pro Barrel bewegte, er seit Mitte Juni 30% an Wert verloren hat. Sie denken nicht, dass der jüngste Rückgang ausschließlich auf Fundamentaldaten zurückzuführen ist, sondern auch auf die Auswirkungen der Spekulationen, wie wir bereits festgestellt haben. Die Nachfrage wird aufholen und den Markt eine Unterstützung geben, mit Möglichkeiten für alternative Kraftstoffe und Klimawandel-Richtlinien. Sie wissen auch, dass wenn der gegenwärtige Trend anhält, die langfristige Nachhaltigkeit der Kapazitätsausbaupläne und Investitionsprojekte gefährdet werden kann.

In der Zukunft müssen die geopolitischen Spannungen im Auge behalten werden und insbesondere die Russland Gefahr und die IS Bedrohung. Kurzfristig gibt es bestimmte Unsicherheiten bezogen auf den Ölpreis, und wir können einen weiteren Rückgang erwarten, aber durch den Wintereinbruch, und durch die Filterung der niedrigeren Preise durch den Aufbau und die Erholung, könnten wir die Stabilisierung, die sich die OPEC erhofft, sehen. Doch mit dem derzeitigen schnellen Preisverfall, bereits 5$ innerhalb einer Stunde am Meetings-Ende, wie weit wird es noch gehen und wird OPEC das Bedürfnis haben vor Juni wieder zusammenzukommen? Wann auch immer es passiert, ich bin dabei.


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